Vom 13. bis zum 16. Juni 2023 hatten wir, der Chemie-Leistungskurs von Herrn Dr. Maier sowie zwei weitere Schülerinnen aus dem Chemie-GK, die Gelegenheit, an der Laborwoche bei unserem Kooperationspartner Kuraray teilzunehmen. Dafür fuhren wir in den Industriepark Höchst, in dem Kuraray einen seiner Standorte hat. Kuraray ist ein japanisches, weltweit agierendes Unternehmen im Bereich der Spezialchemie und zählt zu den führenden Anbietern von Polymeren und synthetischen Mikrofasern für verschiedene Industriezweige. Da wir bereits im Februar eine Betriebsbesichtigung gemacht hatten, bekamen wir schon einen kleinen Einblick in die Produktionsstätte, die Abläufe und die Sicherheitsvorschriften bei Kuraray.
Vor der Laborwoche erhielten wir von Herrn Dr. Maier verschiedene Informationsmaterialien zur Herstellung von Polyvinylalkohol, Polyvinylbutyral und zur Papieranwendung. In Gruppen erarbeiteten wir Präsentationen, die wir am Dienstag vorstellen durften. Nach einer ausführlichen Besprechung der Herstellungsprozesse mit Herrn Dr. Wenzlik, Frau Becker, Frau Frömel, Herrn Kunath und Herrn Loncaric wurden wir zu einem gemeinsamen Mittagessen in der Kantine des Industrieparks eingeladen. Anschließend gingen wir mit unseren Betreuern in die jeweiligen Labore, um die Experimente für den nächsten Tag vorzubereiten.
Am Mittwoch verbrachten wir den gesamten Tag im Labor, was uns die Möglichkeit bot, die praktische Anwendung unserer Unterrichtsinhalte und Präsentationen zu erleben. Wir hatten uns zuvor in der Schule intensiv mit Kunststoffen, ihrer Herstellung und ihren Eigenschaften beschäftigt, weshalb wir die Verfahren im Labor gut nachvollziehen konnten. Besonders interessant waren für uns die Herstellung von Polyvinylalkohol, die Durchführung von für uns neuen analytischen Verfahren und die Papierbeschichtung.
Nachdem wir unsere letzten Fragen an die Betreuer gestellt hatten, waren wir bereit, am nächsten Tag die abschließenden Präsentationen in unserer Schulbibliothek zu erstellen. Am Freitag präsentierten wir diese dann bei Kuraray in Hattersheim vor einem größeren Publikum, einschließlich Zuschauern aus Japan, die zugeschaltet waren. Am Ende hatten wir erneut die Möglichkeit, offene Fragen von Experten beantworten zu lassen. Zudem wurden uns Prothesen vorgestellt, die bei Kuraray mit dem 3D-Druck hergestellt werden. Nach dem Mittagessen und einer herzlichen Verabschiedung machten wir uns auf den Rückweg nach Frankfurt.
Im Rückblick kann ich mit Freude feststellen, dass die Laborwoche eine herausragende Erfahrung war, die mir nicht nur viel Spaß bereitet hat, sondern auch wertvolle Einsichten vermittelt hat, die man im Unterricht nur theoretisch erlangen konnte. Zu jeder Zeit herrschte eine äußerst angenehme Atmosphäre, und wir fühlten uns als Kurs alle sehr willkommen. Aus diesem Grund würde ich mich gerne bei Herrn Dr. Wenzlik und Frau Becker bedanken, die uns durch das Projekt geführt haben, aber auch bei unseren freundlichen Betreuern und Betreuerinnen, die uns mit sehr viel Geduld im Labor begleitet haben. Herzlichen Dank auch an Herrn Dr. Maier, der die Laborwoche überhaupt ermöglicht und uns im Unterricht optimal auf die anstehenden Versuche vorbereitet hat.
Bericht von Alma Eygi (Q2)