Auf eine musikalische Weltreise begaben sich im Frühjahrskonzert der Freiherr-vom-SteinSchule am Dienstag, den 28. Mai 2013 die Musikgruppen der Schule.
Zunächst begrüßten uns die von Joana Unverzagt angeleiteten drei Moderatorinnen Lynn Worg (6b), Rosa Abruscato (6b) und Ellinor Marzolla (9b) im wasserdichten Dress und mit Regenschirmen, weil sie versuchten, dem schlechten Wetter der vorangegangenen Tage zu trotzen. Ihre witzigen Überleitungen und Ansagen im Lauf des Abends, die sie mit Esprit, Heiterkeit und Wortwitz charmant vortrugen, waren ebenso gelungen wie der eröffnende Auftritt des Chors der Jahrgangsstufe 5, der sich mit viel Freude mit dem kleinen grünen Kaktus der Comedian Harmonists, We are the champions, Einem Kompliment von den Sportfreunden Stiller und Blowin´ in the wind gleich durch mehrere Kontinente sang. Aus der gleichen Jahrgangsstufe zeigte das Vororchester 5 mit Bruder Jakob und When the saints go marchin´ in sein Können, und hier dürfen wir uns auf die nächsten Konzerte freuen, wenn die Gruppe ihr Können und ihre Musizierfreude noch weiter ausbaut. Sven Marte fungierte hier ebenso wie bei dem sich anschließenden Gesang des Chors der Jahrgangsstufe 6 (Leitung: Doerte Goetzke) als einfühlsamer und aufmerksamer Begleiter am Klavier, der jederzeit eine souveräne Stütze für die Musiker darstellte. Der Bogen spann sich nun von Komm, lieber Mai, und mache, einem Volkslied Wolfgang Amadeus Mozarts, über das bezaubernde Lied der kleinen Dorothy aus dem Zauberer von Oz, Somewhere over the rainbow, dem Gospel Knocking at your door hin zu People help the people des jungen englischen Popstars Birdy.
Sicherlich ein ganz besonderes Lob haben sich die Solisten des Vororchesters 6 verdient, die eigenständig über die sich wiederholenden Harmonien des Soul-Klassikers I feel good der übrigen Musiker eigene Improvisationen spielten – Kompliment für den Mut, sich ohne Noten in die Musik einzuhören und dann so souveräne Leistungen zu erbringen, wie sie Sebastian Durchholz (7d) an der Trompete, Beyza Kir (6d) am Klavier und Simon Gerlof (6d) an der Posaune zeigten.
Der Klassiker Tequila regte dann auch das Publikum zum Mitmachen und vor allem Mitrufen an, und man fühlte sich in die sommerliche Hitze Mexikos versetzt, als Tim Grohe (5d) auf dem Drumset wirbelte und uns so einheizte, dass wir uns alle einen Tequila auf die fast heiseren Kehlen gewünscht hätten.
Eine überzeugende sängerische Leistung bot uns dann der Chor der Stufen 7-13, der unter Doerte Goetzkes klarem und zugleich anfeuerndem Dirigat und Sven Martes souveräner Begleitung die britische Insel aufsuchte, um ein Medley der bekanntesten Beatles-Songs darzubieten. Ausdrücklich soll hier ein großes Lob für die Leistung ausgesprochen werden, dass die Sängerinnen und Sänger dabei fast eine Viertelstunde am Stück im Chor sangen, eine gewiss anstrengende Sache, die die Musiker mit Leichtigkeit meisterten. Hier zeigte sich deutlich, wie sehr die wöchentlichen Übungsstunden ihre Stimmen trainiert und geschult haben. Zum Abschluss gab es dann noch einmal zwei Solodarbietungen: Unter der Leitung Bernd Schäfers wurden zwei extra von ihm für das Ensemble Instrumentale verfasste Arrangements aufgeführt. Dabei nahm sich der Musiklehrer und Leiter des Ensembles zurück und dirigierte vom Hintergrund des Auditoriums, um den Musikern und den beiden Solisten Gideon Boadi (8d) und Frederik Boyle (7d) Raum zur Entfaltung zu geben. Unter großem Jubel zeigte sich Gideon Boadi als überzeugender und einnehmender Sänger, der Bill Withers´ Ain´t no sunshine mit Souveränität und einem faszinierenden Stimmklang darbot – was schließlich am Schluss des Konzerts noch einmal als abschließende Zugabe erklang. Während des Lieds geriet das Publikum im Auditorium angesichts der fast unzählbaren Wiederholungen von I know in großen Jubel und beklatschte Gideon und das Ensemble stürmisch. Vor Gideons Zugabe zeigte Frederik Boyle seine Künste am Keyboard in einem der beliebtesten Jazzstandards, im Watermelon Man von Herbie Hancock, das vom Ensemble Instrumentale ebenso gekonnt begleitet wurde.
Nach knapp eineinhalb Stunden war es dann nicht nur an Dr. Ausbüttel, den musizierenden Schülerinnen und Schülern und den organisierenden und ausführenden Musikkollegen seinen Dank zu zollen, nein auch das Publikum zeigte sich begeistert und verließ frohgestimmt das Auditorium in einen schönen Sommerabend hinein. [S. Leichtfuß]