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Forschung hautnah – Ein Erlebnisbericht aus dem Erfinderlabor der TU – Darmstadt (von Jonathan Fritze)

Eine ganze Woche Zusammenarbeit mit erfahrenen und künftigen Wissenschaftlern

Vor dem Erfinderlabor, das vom 12. Bis 16. Mai stattfand, hatte ich keine Ahnung, was Organische Elektronik eigentlich bedeutet. Wie sich bei meiner Ankunft am Sonntag in der Jugendherberge von Darmstadt herausstellte, war dies bei den anderen im Allgemeinen nicht anders. Aus ganz Hessen waren 16 verschiedene Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen Q2 und Q4 von unterschiedlichen Schulen nach Darmstadt gekommen, um an dieser gemeinsamen Veranstaltung des Zentrums für Chemie, der technischen Universität Darmstadt, der Firma Merck und anderen Sponsoren teilzunehmen. Gemeinsam begannen wir unsere Woche mit einer Informationsrunde von unserem Projektleiter Patrick Röder und unserer Betreuerin Anina Leipold, wo uns der Ablauf der Woche mitgeteilt wurde. Danach hatten wir die Möglichkeit uns gegenseitig vorzustellen, damit wir uns besser kennenlernen konnten.

 

 

Die Arbeit im Labor beginnt

Tags darauf fanden auf dem Industriehof von Merck Führungen durch die Firma statt und in verschiedenen Vorlesungen durch zwei Professoren erfuhren wir in einer guten und verständlichen Einführung, was organische Elektronik bezweckt, nämlich elektronische Bauelemente wie Transistoren, organische Leuchtdioden (OLEDs) oder Solarzellen aus organischen Stoffen herzustellen, welche normalerweise elektrische Isolatoren wären.

Organische Leuchtdioden waren dann auch das Thema, mit welchem sich meine Gruppe in den nächsten drei Tagen in den Labors der TU Darmstadt beschäftigte. Angeleitet von einer Doktorandin, die uns das nötige chemische Fachwissen, vermittelte und beim Umgang mit den Laborgeräten zur Seite stand, stellten wir Poly(para-phenylen venylen) , kurz PPV, her, welches nur aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff besteht und trotzdem ein elektrischer Halbleiter ist. Unser synthetisiertes PPV nutzten wir als Leuchtschicht zum Bau einer organischen LED, welche durch die besondere Struktur unseres Organischen Halbleiter orangerot geleuchtet hätte.

 

Präsentation der Ergebnisse bei Merck in Darmstadt

Leider funktionierte unsere OLED, wie bei den anderen Gruppen, nicht. Obwohl der Grund unklar war, ließen wir uns dadurch nicht entmutigen. Chemie ist keine Wissenschaft, wo alles sofort klappt und in Versuch und Irrtum liegt das Wesentliche von Forschung, nicht nur in Chemie, sondern auch in anderen Naturwissenschaften. Am Freitag fanden unsere Abschlusspräsentationen über unsere Woche im Erfinderlabor  auf dem Gelände der Firma Merck vor einem auswählten Publikum sowie unseren Familien, Freunden und Lehrern statt. Auch wenn unsere OLED nicht geleuchtet hat, kann man die Woche im Erfinderlabor nur als Erfolg bezeichnen – Nicht nur dass ich sehr viel über organische Elektronik gelernt habe und einem guten Einblick in die Labors bekommen habe, sondern ich habe auch nette und interessante Menschen kennengelernt, mit denen die Arbeit im Labor und die Freizeit die wir gemeinsam hatte sehr viel Spaß gemacht hat. Deswegen war es etwas schade, dass wir uns nach einer Woche schon wieder verabschieden mussten. Ich werde die Zeit als schöne Erinnerung behalten und bin sehr froh, dass ich daran teilnehmen konnte.

"Save the Date"



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