Zu einem großen Frühlingskonzert, in dem einem bunten Strauß gleich verschiedenste Musikstücke aufblühten, luden die Musikgruppen der Freiherr-vom-Stein-Schule und die Theater-AG am Dienstag, dem 27. Mai 2014, ins Auditorium ein.
Begrüßt wurde das Publikum, das sich im äußerst gut gefüllten Auditorium für das zweistündige Konzert versammelt hatte, durch die Moderatoren Aleyna, Demir Metovic, Manal Chaara, Laura Jäkel und Souhaila Ouerdani aus der Klasse 6e, die noch weitere Male mit ihren witzigen und charmanten Ansagen und Überleitungen für sich einnehmen konnten, um sogleich das Vororchester der Jüngsten aus der Jahrgangsstufe 5 (Ltg.: Bernd Schäfer) zu begrüßen. Auch wenn die Musikerinnen und Musiker erst etwa 9 Monate Instrumentalunterricht erhalten haben, zeigten sie mit Au clair de la lune eine schöne Leistung, so dass mit Spannung und Freude die Ergebnisse des weiteren Musikmachens erwartet werden dürfen.
Im darauf folgenden Volkslied Der Kuckuck und der Esel, das mit dem Chor der Klassen 5 (Ltg.: Joana Unverzagt) aufgeführt wurde, konnte man das abwechselnde und gemeinsame Musizieren der Schülerinnen und Schüler beobachten, was eine hohe Konzentrations- und Zusammenspielfähigkeit erfordert.
Der Chor der Klassen 5 zeigte anschließend ein breitgefächertes Repertoire, das von Es kann schon sein des Wiener Liedermachers Fredi Jirovec über Ich wär so gerne Millionär, einem der großen Hits der „Prinzen“, hin zu zwei Traditionals aus Tansania, Si ma ma kaa, und den USA, Rock my soul, führte. Bei diesem letzten Stück erfuhr der Gesang noch eine zusätzliche Unterstützung mit einer Bewegungsdarbietung, die zeigte, mit wieviel Freude, Können und Konzentration die Fünftklässler bei der Sache sind. Auch hier zeigte sich, welchen stimmlichen Erfolg die musikalische Ausbildung bereits nach knapp einem Schuljahr mit sich bringt.
Anschließend entführte das Vororchester der Klasse 6 (Ltg.: Sven Marte) uns auf hohe See und erinnerte uns mit der Titelmelodie zu Fluch der Karibik an diesen erfolgreichen Film.
Hier war – ebenso wie beim Vororchester 5 – vom jeweiligen Ensembleleiter ein Arrangement verfasst worden, das einerseits eine qualifizierte musikalische Umsetzung, andererseits die vorhandenen Instrumente der Instrumentalisten und deren individuelles Können in ein bestmögliches Verhältnis zu setzen verstand.
Das Ensemble Instrumentale (Ltg.: Bernd Schäfer), das sich aus Schülern der 7. und 8. Klassen sowie der E-Phase zusammensetzt, überzeugte anschließend mit drei GastsängerInnen durch freies, lockeres und zugleich souveränes Musizieren. Amanda Tödter (8c), Enes Karacabay (8d) und Gideon Boadi (9d) traten als Solisten auf, denen schon eine kurze gemeinsame Probenzeit ausreichte und denen von Bernd Schäfer ausdrücklich für ihre Bereitschaft gedankt wurde, mit dem EI gemeinsam die musikalischen Ziele zu verwirklichen. Beachtlich waren nicht nur das jeweilige sängerische Können, auch die Bereitschaft, solistisch vor solch großem Publikum aufzutreten, soll noch einmal besonders herausgestellt werden. Im Mittelpunkt standen in diesem Konzert drei deutsche Musiker: Ob Xavier Naidoos Dieser Weg wird kein leichter sein schon als vorausschauende Reverenz an die Nationalmannschaft zu verstehen war, darf sicherlich offenbleiben. Mit zwei Chart-Songs, Adel Tawils Lieder, und Tim Bendzkos Die Welt retten konnte sich das Publikum, das die Sänger und die Musiker mit kräftigem Applaus und Jubel für ihre hervorragenden Leistungen bedachte, in die Pause begeben, nicht nur um (vielleicht) die soeben besungenen 148 Mails zu checken, sondern auch, um sich mit den von Schülerinnen und Schülern der Q2 angebotenen Getränken und Kleinigkeiten zu essen zu stärken.
Im Auditorium wurde die Pause fleißig genutzt, um einen Bühnenumbau vorzunehmen, denn der zweite Teil des Konzerts vereinigte die Chöre 6 und 7-12 (Ltg.: Doerte Goetzke und Sven Marte) mit der Theater-AG der Stufe 7 (Ltg.: Doerte Goetzke), um einen großen Querschnitt durch Leonard Bernsteins West Side Story zu präsentieren. Dabei wechselten sich darstellerische und musikalische Szenen ab, wobei auch die Chöre in die Darstellung zu einem Gesamtkunstwerk eingebunden waren. Sehr eindringlich und überzeugend gerieten die Spielszenen, die mit unterschiedlichsten Mitteln, sei es z.B. in der Einbindung einer Videoprojektion, sei es das Spiel im Gegenlicht hinter einem weißen Tuch und vielen Ideen mehr spannend und packend umgesetzt waren und die das Publikum gebannt dieser Neuerzählung einer der „spannendsten Liebesgeschichten unserer Kultur“, nämlich Romeo und Julia, wie die Moderatoren einführend erklärten, folgen ließen. Ein besonderes Lob soll an dieser Stelle auch Finn Scheller (7c) ausgesprochen werden, der für die aufwendige Lichtregie verantwortlich zeichnete.
Mit Sven Marte am Klavier, der die Chöre einfühlsam und souverän begleitete, und unter Doerte Goetzkes Leitung waren dann im Verlauf der Darbietung so bekannte Stücke wie America, Maria, I feel pretty, Tonight und Cool zu hören. Hierbei soll noch einmal die spielerische und sängerische Leistung der Chöre erwähnt werden, die beides gekonnt miteinander verbanden.
Nach schnell vergangenen zwei Stunden war es dann an Dr. Ausbüttel, den musizierenden und spielenden Schülerinnen und Schülern großes Lob und seinen Dank auszusprechen, der mit der Freistellung von der ersten Stunde am Mittwoch noch einmal untermauert wurde, worüber sich alle erkennbar freuten. Auch den ausführenden sowie den an der Organisation im Hintergrund beteiligten Musikkolleginnen und –kollegen sprach der Schulleiter ein herzliches Dankeschön, verbunden mit Geschenken an alle, aus.
Unter der Anleitung Doerte Goetzkes wurde dann zur Überraschung vieler der Zuhörerinnen und Zuhörer eine kleine Anweisung im Chorsingen gegeben, damit nicht nur Musik genossen, sondern auch selbst gemacht werden konnte – und welches Stück schien nach solch einem großartigen Konzert besser geeignet als Pharell Williams´ Happy, um auch genau so den Nachhauseweg anzutreten?