Der „Musik Monat Mai 2015“ hält, was er verspricht: Musik in Hülle und Fülle!
In jedem Jahr haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, zusammen mit einigen Musikinstitutionen Frankfurts Projekte zu realisieren, von denen manche auch öffentlich aufgeführt werden.
So war es auch am Dienstagabend, den 26. Mai im gefüllten Kleinen Saal der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (www.hfmdk-frankfurt.info).
In zwei Proben erarbeitete zuvor die Sängerin und Dozentin Laurie Reviol mit Schülerinnen und Schülern der Klasse 6c – ganz wunderbar unterstützt durch Studierende der Hochschule – drei Lieder und dazu passende Szenen. Energie und Leidenschaft von Laurie Reviol gingen spielend über auf die jungen „Musici“, die viel Spaß hatten, aber auch ganz neue Erfahrungen machten. Interessant war für die Klasse 6c ebenfalls, eine Probe im Großen Saal der Hochschule abhalten zu dürfen.
Schließlich mündete die Arbeit in eine konzertante Aufführung unter dem Motto „Es ist kompliziert! – Ein Liebespasticcio“, was soviel bedeutet wie „Liebesdurcheinander“ oder „Liebeschaos“. Der erste Teil wurde von den Studentinnen und Studenten gesanglich und szenisch zusammengestellt. Die Schülerinnen und Schüler verfolgten gebannt aus den ersten Sitzreihen heraus die großartigen Beiträge. Und dann war es endlich auch für sie selbst soweit: „hexen- und monstermäßig“ ging es zunächst bedrohlich kriechend, krabbelnd, humpelnd und schleifend auf die Bühne und ins Rampenlicht, um die „Hexenszene“ aus der Oper „Dido and Aeneas“ des barocken Komponisten Henry Purcell (1659-1695) szenisch mitzugestalten. Bald darauf schloss sich der Song „It’s all right to cry“ (Carol Hall) an, der darauf aufmerksam machen will, wie natürlich und wichtig es ist, menschlichen Gefühlen ihren Lauf zu lassen, auch wenn sie manchmal „strange“ erscheinen mögen. Nach einem kurzen Intermezzo an Beiträgen der Studierenden setzte die Schülerinnen und Schüler „Call me“ (John Jacobson) gesanglich und auch wieder szenisch um. Es ist schön und gut zu wissen, einen anderen Menschen „anrufen“ zu können, wenn es mal nicht so rund läuft im Leben. Den Abschluss bildete das sehr beschwingte Lied „Sing mit mir!“ (Franz Grohe), das dazu auffordert, Sorgen und Kummer über Bord zu werfen und stattdessen besser eines zu tun: zu singen!
Der Abend war ein gelungener! Aufmerksamkeit und begeisterter Applaus waren allen Akteuren und natürlich auch den Schülerinnen und Schülern der Klasse 6c sicher. Glückliche und singende Gesichter verließen den Kleinen Saal. So mancher erinnert sich bestimmt spätestens dann an den Abend zurück, wenn sich ein „Liebespasticcio“ ankündigt, es plötzlich an die Tür klopft und sich Eintritt verschafft ins eigene Leben.
Vielen Dank an Frau Reviol und Ihren Studentinnen und Studenten, die sich alle sehr einfühlsam unseren Schülerinnen und Schülern annahmen und sie musikalisch-künstlerisch teilhaben ließen an einem solch schönen Projekt. [B. Schäfer]