MENTOREN UND MENTORINNEN AN DER FREIHERR-VOM-STEIN SCHULE
Seit mehreren Jahren existiert an unserer Schule ein erfolgreiches Mentorenprogramm, seit Februar 2006 betreut durch Frau Gabriel-Bassin, die auch Beratungslehrerin ist.
Jedes Jahr nach den Osterferien, spätestens zu Pfingsten gehen die jeweils aktiven Mentor*innen mit Frau Gabriel-Bassin in die 9. Klassen und machen Werbung: Wer will im kommenden Schuljahr in der E-Phase Mentor*in werden?
Die Angesprochenen und Interessierten werden zu einem Gesprächstermin mit den aktiven Mentor*innen eingeladen und entscheiden sich danach, im neuen Schuljahr in kleinen Gruppen von drei Personen jeweils eine 5. Klasse zu betreuen.
Für „die Kleinen“ bedeutet das, eine/n Große/n zu haben, der/die in Pause Ansprechpartner*in ist, aber auch feste Bezugspersonen, die nicht mehr so klein und unerfahren wie man selbst, aber noch nicht so erwachsen wie ein/e Lehrer/in ist.
Für die Mentoren und Mentorinnen heißt das, zu Beginn des Schuljahres pro Woche eine Stunde mit „der eigenen“ 5. Klasse zu gestalten. Im Lauf des Schuljahres, wenn das Leben „an der Feiherr“ Normalität geworden ist, kommen die Mentor*innen dann nur noch jede zweite bis dritte Woche.
Die Stunden werden mit und ohne Klassenleitung gestaltet. Zur Stundengestaltung gehören die großen und kleinen Nöte und Sorgen, die sich im Kummerkasten finden, lesen und besprechen, manchmal Anleitung zur Konfliktlösung zwischen Konfliktparteien, aber genauso Planen und Durchführen von Spielen im Klassenraum oder Hof, Einführung in die Dienste wie Tafeldienst oder Klassenbuch Führen, Später Spiele zum Fördern des Gemeinschaftsgefühls, Gewalt- und Mobbingprävention, Wahrnehmungsschulung, Begleitung bei Ausflügen, bzw. Exkursionen und vieles mehr.
Die entstandene Bindung reicht oft genug bis zum Abitur der Mentor*innen, dokumentiert durch Poster, den letzten offiziellen Brief oder ein kleines Geschenk.
Die Mentor/innen erhalten eine Ausbildung, zu der folgende Bausteine gehören:
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Rollenbestimmung: Was bin ich als Mentor/Mentorin? Wie sehe ich mich? Wie sehen mich die Andern?
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Was fördert das Klassengefühl?
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Wie verhindere ich Rollenzuschreibungen wie „Klassenclown“?
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Welchen Anteil habe ich, um Gewalt in der Klasse zu vermeiden?
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Wie kann ich gut zuhören?
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Peer education Konzept
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Lions Quest Grundlagen
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Mediation
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Treffen und Austausch mit den Mentoren/Mentorinnen des letzten Jahrgangs
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Regelmäßige Teilnahme an der Mentoren AG, mit verschiedenen Themen, die bei der Arbeit als Mentor/in auftreten werden/können sowie Ausbildung zu Gesprächsführung, aktivem Zuhören etc.
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Zusammenarbeit mit der Klassenleitung (SV Stunde, Ausflug, evtl. Klassenfahrt etc.)