Am Dienstagabend, den 25. Mai 2016 fand das alljährliche Frühlingskonzert im gut gefüllten Auditorium der Freiherr-vom-Stein-Schule statt.
Farbenfroh und abwechslungsreich waren wieder einmal die kurzweiligen Darbietungen unserer jungen Künstlerinnen und Künstler, nachdem die Gäste zuvor schon mit herzhaften und auch süßen Speisen und Getränken durch den Förderverein und Schülerinnen und Schülern der Q2-Stufe versorgt wurden.
Den Anfang machten unsere „Youngsters“: Mit der Eigenkomposition „ZzzzzChrrrr…ZackBumm…Rrrring!!!! – Eine Traumgeschichte“, unter der Leitung von Frau Herrmann, zeigten alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5a und 5c, welch kreatives Potential in ihnen steckt. Mal ohne „typisches“ Instrument oder chorischer Darbietung bastelten sie gemeinsam eine musikalische Vertonung, die ganz allein über Bodypercussion und allerlei Alltagsklänge mit Stimme und einfachen Gegenständen ihren Weg ins gespannt lauschende Publikum fand. Da pochte, trippelte, summte, gähnte, maunzte, grollte und stampfte es geheimnisvoll-wundersam und kraftvoll zugleich im Konzertraum – und endete in verdientem Applaus. Und eben diese Anerkennung holten sich die jungen und solchen Experimenten gegenüber offen eingestellten Schülerinnen und Schüler bereits im Mozartsaal der Alten Oper Frankfurt ab, wo sie im März 2016 ihre Vertonung im Rahmen des Projektes „Response“ aufführten (siehe auch: Großer Auftritt der 5a und 5c in der Alten Oper – Musikprojekt „Response“).
Es folgte das Vororchester 6, geführt von Herrn Schäfer, das mit „Land of Hope and Glory“ aus Edward Elgars „Pomp and Circumstance“, arrangiert von Johan van Slageren, Queen Elizabeth II. sicher ein würdiges und nachträgliches Geburtstagsständchen zum 90. Wiegenfeste auf die Bühne stellte. Wenn auch nicht ausschließlich, so strickten „Musicalthemen“ in diesem Konzert den roten Faden. Also schloss sich dem majestätisch Dargebotenen etwas Beschwingtes an: „Summertime“ aus George Gershwins Musical „Porgy and Bess“, in der arrangierten Fassung von Henry Lowther, verlangte nicht nur ternäre Phrasierung der Instrumentalisten, sondern für vier aus ihren Reihen auch improvisatorisches Können in Form spontan und selbst erfundener, pentatonisch angelegter Soloeinlagen.
Der Chor 5 und Chor 7-Q4, geleitet von Frau Goetzke und Frau Herrmann, zauberten einen ganz wunderbaren Musical-Klangteppich in den Raum. Mit „Somewhere over the rainbow“ aus dem Musical „The Wizard of OZ“ (Harburg/ Arlen) und „Do-Re-Mi“ aus dem Musical „The Sound of Music“ (Hammerstein/ Rodgers) war dem Publikum mindestens ein Ohrwurm sicher.
Getreu dem Motto „Besser Blech blasen als Blech reden!“ entführte das Blechbläserensemble, bestehend aus sechs Trompeten und einer Posaune, zusammen mit Herrn Schäfer die Zuhörenden in die nostalgischen 1970er Jahre. Das von Alan Fernie arrangierte Medley „ABBA goes BRASS“ (Andersson/ Ulvaeus) zitierte Musik der gleichnamigen schwedischen Popgruppe, die ebenso im sehr erfolgreichen Musical „Mamma Mia!“ der späten 1990er Jahre zu hören ist.
Im weiteren Verlauf des Konzerts gaben sich Chöre und Instrumentalisten gewissermaßen die Hand: Frau Goetzke entlockte dem Chor 6 die beiden mal kraftvoll, mal sensibel klingenden und sehr gefälligen Songs „Rebecca“ aus gleichnamigen Musical (Levay/ Kunze) sowie „A spoonful of sugar“ des bekannten Musicals „Mary Poppins“ (Sherman/ Sherman). Wie schon zuvor wurde auch dieser Chor virtuos am Klavier begleitet durch Herrn Marte, der später noch die Gelegenheit bekommen sollte, sein Ensemble präludieren zu lassen. Zum Chor 6 gesellte sich der Chor 7-Q4. Beide Gruppen sangen das sehr gefühlvolle „Maria“ des vom US-amerikanischen und populären Komponisten Leonard Bernstein stammenden Musicals „West Side Story“. Bekannt ist dieser Song unter Fachkundigen auch wegen seines markanten und außergewöhnlichen Intervall-Tonsprungs, dem sog. Tritonus. Der „rote Faden“ wurde kurz unterbrochen, aber durchaus bereichert durch den sich direkt anschließenden Popsong „Need you now“ von Lady Antebellum. Der letzte Musicaltitel an diesem Abend, „Summer nights“ aus „Grease“ (Casey/ Jacobs), gehörte erneut dem Chor 7-Q4, instrumental gestützt durch das unter der Leitung von Herrn Marte stehende Ensemble Instrumentale. Letzteres leitete das Finale des erfolgreichen und unterhaltsamen Konzert mit dem sehr willkommenen und aktuellen Hit „Hello“ der Künstlerin Adele ein, die mit Amanda Tödter aus der E-Phase als begabte und stimmgewaltige Sängerin des Ensemble Instrumentale würdig vertreten wurde; tobender Applaus am Endes des Songs machte das umso mehr deutlich. Der Abend klang schließlich mit einem weiteren Ohrwurm aus: „Under pressure“, bekannt durch die britische Popband Queen und u. a. gemeinsam aufgeführt mit dem erst kürzlich verstorbenen britischen Sänger David Bowie, begleitete alle sichtlich zufrieden und entspannt hinaus in die Abenddämmerung.
Die Fachschaft Musik bedankt sich recht herzlich bei unseren aktiven Schülerinnen und Schülern sowie bei jenen, die zum Gelingen des Abends wieder einmal beigetragen haben. Und dazu gehört auch das Publikum. Wir hören und sehen uns zur nächsten musikalischen Darbietung, „Bühne frei!“ am Dienstagabend, den 05. Juli – spätestens jedoch zum Weihnachtskonzert im Dezember diesen Jahres.
Text: Bernd Schäfer, Fotos: Jana Rosenthal