„Freiherr-for-future“ nannten die zwei Lehrerinnen, Frau Keller und Frau Unverzagt, des neuen Kurses an der FvsS, den neuen Unterricht zu Beginn des Halbjahres. Genau wie die Fridays-for-future Demonstrationen greift der neue Unterricht das jugendliche Interesse an Klimaschutz auf und integriert dieses erfolgreich in den Schulalltag. Der Kurs wird zurzeit von 30 Schülerinnen und Schülern der neunten Jahrgangsstufe besucht. Eine bessere Rücksicht auf die Umwelt und Klimafreundlichkeit sind Ziele des Unterrichts. Zu Beginn des ersten Halbjahres der neunten Jahrgangsstufe wurde es den Schülerinnen und Schülern zur Aufgabe gemacht, sich alleine, zu zweit oder in Kleingruppen, ein halbes Jahr lang mit einem Thema auseinanderzusetzten. Die einzige Beschränkung war es, dass die Ideen thematisch zu Umwelt und Nachhaltigkeit passen sollten. Schnell haben sich die Schülerinnen und Schüler in Gruppen oder Paaren zusammengefunden. Nach kleineren Diskussionen wurde sich auch schnell auf ein interessantes Thema geeinigt. Während eine Gruppe sich mit den politischen Aspekten des Klimawandels und Klimaschutzes auseinandersetzte, wurde sich in einer anderen Gruppe die Frage überlegt, wie man Fliegen umweltfreundlicher machen kann. Eine der Kleingruppen thematisierte das Plastikmüllproblem im Meer, wobei sich noch eine weitere Gruppe mit klimafreundlichem Leben und Minimalismus beschäftigte. Fast Fashion war Überbegriff der Projektidee einer nächsten Gruppe. Eine Frage, die sich eine Gruppe stellte war, wie nachhaltig Schokolade wirklich ist. Eine der Gruppen beschäftigte sich mit dem Stoff Bambus und wie er uns in Zukunft helfen kann weniger Plastik zu verbrauchen, während es die Idee einer nächsten Gruppe war, sich mit dem Thema Konsumverhalten im Alltag zu beschäftigten.
Zu Beginn war schnell klar: jede Gruppe hatte ihre eigene Auffassung von dem doch komplexen Thema. Aus diesen schon zu Beginn spannenden Ansätzen reiften dann nach und nach, im Laufe des Halbjahres, immer mehr die fertigen Projekte heran. Bei kleineren Problemen oder Fragen, standen Frau Keller, Frau Unverzagt oder andere Mitschüler mit ihrem Rat zur Seite. Am 29. Januar 2020, war es dann soweit: die fertigen Projekte wurden von den Schülerinnen und Schülern im Auditorium vor der gesamten Jahrgangsstufe 9 in Form einer Ausstellung präsentiert. Nach kurzer Vorstellung der einzelnen Projekte und Einführungen in die Themen war es den Schülerinnen und Schülern freigestellt, sich alle Projekte anzuschauen. Jede der einzelnen Gruppen durfte eine Präsentationstafel belegen und nach Belieben gestalten und dekorieren. Während manche Gruppen ein Plakat gestalteten, wählten andere lieber ein Buch als Präsentationsform. Jeder Projektstand war individuell gestaltet und die Schülerinnen und Schüler informierten stets auf ihre eigene Weise über ihr Thema und brachten es so ihren Mitschülerinnen und Mitschülern näher. Um ein genaues Feedback und einen Überblick über die Meinung über die Projekte zu erlangen, hatte jede Gruppe einen Feedbackbogen an ihrem Stand, worauf man erkennen konnte, wie gut einzelne Projekte angekommen sind und wo es noch Bedarf auf Verbesserung gibt. Das Feedback an alle Gruppen war überaus positiv ausgefallen, woraus sich schließen lässt, dass sich alle Gruppen gründlich mit ihrem Thema befasst haben und viel Mühe und Arbeit in die entstandenen Ergebnisse gesteckt haben. Zum Ende waren alle erleichtert und auch ein wenig stolz solch eine doch anspruchsvolle Aufgabe gemeistert zu haben.
Isabel, 9a