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Das Auditorium bebt: hr Bigband auf Schultour 2016
Schüler*innen der 7. und 9. Jahrgangsstufe kamen am Freitagvormittag, den 17. Juni 2016 in den sinnlichen Genuss, die Bigband des Hessischen Rundfunks hautnah und live erleben zu dürfen. Das professionelle Jazzensemble machte auf seiner diesjährigen Schultour zuletzt auch Halt an der Freiherr-vom-Stein-Schule, nachdem es die Tage zuvor schon an weiteren drei Schulen Hessens konzertierte.
Jazz ist ein Genre, das man begrifflich womöglich schon mal gehört haben könnte, aber eine konkrete Assoziation damit dürfte gerade Schüler*innen eher schwer fallen. Und das, obwohl sich in anderen und jüngeren Musikstilen Jazzelemente durchaus wiederfinden, sei es etwa im Funk, Jazz-Rock, Hip Hop oder anderen Abzweigungen der Pop- und Rockmusik.
Die gewaltige Druckwelle, die die „Brass Section“ – neben Posaunen und Saxofonen allen voran die Trompeten – durch das Auditorium schickte, beeindruckte die Hörerschaft doch sehr. Damit hatten wohl die wenigsten unserer Schüler*innen gerechnet. Gestützt und angetrieben durch die „Rhythm Section“, sprich Schlagzeug, Kontrabass/E-Bass, E-Gitarre und in dem Fall E-Piano/Keyboard, führte die Bigband aber auch sanftere und wenigstens in einem Fall balladeske Töne mit sich im Gepäck. Der Vormittag bildete ein Stück weit Musik-Jazzgeschichte ab: Unter den teilweise traditionellen Jazzstil von Louis Armstrong und Duke Ellington oder die „funky“-modalen Soundcollagen Miles Davis‘ mischten sich auch mediterrane, orientalische Klänge. Die jeweiligen Solist*innen, wie etwas Axel Schlosser (Trompete), Martin Auer (Trompete), Heinz-Dieter Sauerborn (Altsaxofon), Kerstin Haberecht (Sopransaxofon), Christian Jaksjö (Posaune), Thomas Heidepriem (Kontrabass), Martin Scales (Gitarre) u. a. standen dabei meist an exponierter Stelle, um deren virtuose Improvisation entsprechend hervorzuheben.
Moderiert wurde das Konzert von Julia Koldau und Rosa Abruscato, Schülerinnen der Klasse 9b sowie Alexander Kuhl, Schüler der Klasse 9d, die im Trio eigens dafür bereits Wochen zuvor ein Coaching von Fachkundigen des Hessischen Rundfunks erhielten. Das Moderatorenteam stellte nicht einfach bloß Titel, Komponist und Arrangeur dem gespannt lauschenden jungen Publikum vor, sondern lieferte in amüsanter und charmanter Weise auch Wissenswertes rund um den Jazz. Im Mittelpunkt standen hierbei kleinere Interviews mit Musiker*innen, unter anderem mit dem Baritonsaxofonisten der hr Bigband und an diesem Tag leitenden Dirigenten, Rainer Heute. Da stellten sich die Fragen, was Jazz und Improvisation als Grundlage dieser Musik etwa ausmache, was denn überhaupt Swing definiere… und weshalb eigentlich so wenige bis gar keine Frauen in Bigbands vertreten seien. Und zu letzterem Punkt konnte es keine bessere Antwort geben als die der Saxofonistin Kerstin Haberecht, die gestehen musste, das auch nicht so genau zu wissen, da es im Jazz durchaus einige leistungsstarke Frauen gebe und sie sehnsüchtig auf den Tag warte, an dem diese Frage überhaupt nicht mehr gestellt werden müsse. Wohl wahr!
Insgesamt war es ein kurzweiliger musikalischer Vormittag, der viel zu schnell vorüberging. Nicht verschwiegen werden soll, dass das „Ensemble Instrumentale“, also die hauseigene Schulband den musikalischen Start an diesem Tag machte und die Schülerschaft einstimmte, bevor die Profis den Raum in einen rhythmisch-„swingenden“ verwandelten.
Wir bedanken uns sehr herzlich beim gesamten Team des Hessischen Rundfunks – allen voran Herrn Dr. Jochen Stolla und Herrn Rainer Heute -, dass diese Top-Bigband ein Stück Kultur zu uns ins Haus getragen und sich leidenschaftlich in die Sinne unserer Schüler*innen gespielt hat.
Links zur hr Bigband:
[Text und Fotos: Bernd Schäfer]
Blühendes Frühlingskonzert 2016
Am Dienstagabend, den 25. Mai 2016 fand das alljährliche Frühlingskonzert im gut gefüllten Auditorium der Freiherr-vom-Stein-Schule statt.
Farbenfroh und abwechslungsreich waren wieder einmal die kurzweiligen Darbietungen unserer jungen Künstlerinnen und Künstler, nachdem die Gäste zuvor schon mit herzhaften und auch süßen Speisen und Getränken durch den Förderverein und Schülerinnen und Schülern der Q2-Stufe versorgt wurden.
Den Anfang machten unsere „Youngsters“: Mit der Eigenkomposition „ZzzzzChrrrr…ZackBumm…Rrrring!!!! – Eine Traumgeschichte“, unter der Leitung von Frau Herrmann, zeigten alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5a und 5c, welch kreatives Potential in ihnen steckt. Mal ohne „typisches“ Instrument oder chorischer Darbietung bastelten sie gemeinsam eine musikalische Vertonung, die ganz allein über Bodypercussion und allerlei Alltagsklänge mit Stimme und einfachen Gegenständen ihren Weg ins gespannt lauschende Publikum fand. Da pochte, trippelte, summte, gähnte, maunzte, grollte und stampfte es geheimnisvoll-wundersam und kraftvoll zugleich im Konzertraum – und endete in verdientem Applaus. Und eben diese Anerkennung holten sich die jungen und solchen Experimenten gegenüber offen eingestellten Schülerinnen und Schüler bereits im Mozartsaal der Alten Oper Frankfurt ab, wo sie im März 2016 ihre Vertonung im Rahmen des Projektes „Response“ aufführten (siehe auch: Großer Auftritt der 5a und 5c in der Alten Oper – Musikprojekt „Response“).
Es folgte das Vororchester 6, geführt von Herrn Schäfer, das mit „Land of Hope and Glory“ aus Edward Elgars „Pomp and Circumstance“, arrangiert von Johan van Slageren, Queen Elizabeth II. sicher ein würdiges und nachträgliches Geburtstagsständchen zum 90. Wiegenfeste auf die Bühne stellte. Wenn auch nicht ausschließlich, so strickten „Musicalthemen“ in diesem Konzert den roten Faden. Also schloss sich dem majestätisch Dargebotenen etwas Beschwingtes an: „Summertime“ aus George Gershwins Musical „Porgy and Bess“, in der arrangierten Fassung von Henry Lowther, verlangte nicht nur ternäre Phrasierung der Instrumentalisten, sondern für vier aus ihren Reihen auch improvisatorisches Können in Form spontan und selbst erfundener, pentatonisch angelegter Soloeinlagen.
Der Chor 5 und Chor 7-Q4, geleitet von Frau Goetzke und Frau Herrmann, zauberten einen ganz wunderbaren Musical-Klangteppich in den Raum. Mit „Somewhere over the rainbow“ aus dem Musical „The Wizard of OZ“ (Harburg/ Arlen) und „Do-Re-Mi“ aus dem Musical „The Sound of Music“ (Hammerstein/ Rodgers) war dem Publikum mindestens ein Ohrwurm sicher.
Getreu dem Motto „Besser Blech blasen als Blech reden!“ entführte das Blechbläserensemble, bestehend aus sechs Trompeten und einer Posaune, zusammen mit Herrn Schäfer die Zuhörenden in die nostalgischen 1970er Jahre. Das von Alan Fernie arrangierte Medley „ABBA goes BRASS“ (Andersson/ Ulvaeus) zitierte Musik der gleichnamigen schwedischen Popgruppe, die ebenso im sehr erfolgreichen Musical „Mamma Mia!“ der späten 1990er Jahre zu hören ist.
Im weiteren Verlauf des Konzerts gaben sich Chöre und Instrumentalisten gewissermaßen die Hand: Frau Goetzke entlockte dem Chor 6 die beiden mal kraftvoll, mal sensibel klingenden und sehr gefälligen Songs „Rebecca“ aus gleichnamigen Musical (Levay/ Kunze) sowie „A spoonful of sugar“ des bekannten Musicals „Mary Poppins“ (Sherman/ Sherman). Wie schon zuvor wurde auch dieser Chor virtuos am Klavier begleitet durch Herrn Marte, der später noch die Gelegenheit bekommen sollte, sein Ensemble präludieren zu lassen. Zum Chor 6 gesellte sich der Chor 7-Q4. Beide Gruppen sangen das sehr gefühlvolle „Maria“ des vom US-amerikanischen und populären Komponisten Leonard Bernstein stammenden Musicals „West Side Story“. Bekannt ist dieser Song unter Fachkundigen auch wegen seines markanten und außergewöhnlichen Intervall-Tonsprungs, dem sog. Tritonus. Der „rote Faden“ wurde kurz unterbrochen, aber durchaus bereichert durch den sich direkt anschließenden Popsong „Need you now“ von Lady Antebellum. Der letzte Musicaltitel an diesem Abend, „Summer nights“ aus „Grease“ (Casey/ Jacobs), gehörte erneut dem Chor 7-Q4, instrumental gestützt durch das unter der Leitung von Herrn Marte stehende Ensemble Instrumentale. Letzteres leitete das Finale des erfolgreichen und unterhaltsamen Konzert mit dem sehr willkommenen und aktuellen Hit „Hello“ der Künstlerin Adele ein, die mit Amanda Tödter aus der E-Phase als begabte und stimmgewaltige Sängerin des Ensemble Instrumentale würdig vertreten wurde; tobender Applaus am Endes des Songs machte das umso mehr deutlich. Der Abend klang schließlich mit einem weiteren Ohrwurm aus: „Under pressure“, bekannt durch die britische Popband Queen und u. a. gemeinsam aufgeführt mit dem erst kürzlich verstorbenen britischen Sänger David Bowie, begleitete alle sichtlich zufrieden und entspannt hinaus in die Abenddämmerung.
Die Fachschaft Musik bedankt sich recht herzlich bei unseren aktiven Schülerinnen und Schülern sowie bei jenen, die zum Gelingen des Abends wieder einmal beigetragen haben. Und dazu gehört auch das Publikum. Wir hören und sehen uns zur nächsten musikalischen Darbietung, „Bühne frei!“ am Dienstagabend, den 05. Juli – spätestens jedoch zum Weihnachtskonzert im Dezember diesen Jahres.
Text: Bernd Schäfer, Fotos: Jana Rosenthal
Frühlingskonzert 2016 – Ankündigung
Essen und Getränke über den Förderverein bereits ab 18:00 Uhr.
Konzertbeginn um 19:00 Uhr im Auditorium der Schule.
Großer Auftritt der 5a und 5c in der Alten Oper – Musikprojekt „Response“
„Response 2016 – Was sehe ich wenn ich höre? Was höre ich wenn ich sehe?“ – so nennt sich das Projekt, an dem die beiden fünften Klassen gemeinsam mit ihren Musiklehrerinnen Frau Herrmann und Frau Unverzagt teilgenommen haben. In Kooperation mit Dozenten der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main entwickelten beide Klassen in mehreren Projekteinheiten eine eigene Komposition als Antwort (engl. response) auf die zeitgenössische Komposition „D.D. – 11 Skizzen für Stimme und Violoncello“ (2005) des Frankfurter Komponisten Gerhard Müller-Hornbach.
Nach intensiven, zum Teil auch anstrengenden Proben, die von den SchülerInnen einiges an Disziplin und Einsatz abverlangten und einer Generalprobe vor schuleigenem kritischen Publikum waren alle für das große Ereignis gerüstet: die Aufführung des Stückes „ZzzzzChrrrr…ZackBumm…Rrrring!!!! – Eine Traumgeschichte“ auf der Bühne des Mozart Saals der Alten Oper am Samstag, den 19. März 2016.
Neben den Response-Beiträgen von vier Schulklassen anderer hessischer Schulen und der Aufführung einiger Skizzen aus „D.D.“ durch zwei professionelle Musikerinnen wurden unsere Klassen als größte teilnehmende Gruppe des gesamten Projektes zum Auftritt vor großem Publikum auf die Bühne gerufen. Zu hören gab es nun eine spannende Klanggeschichte, die mit Geräuschen, Stimme, Comic-Ausdrücken und vollem Körpereinsatz von 60 konzentrierten und hochmotivierten Kindern unter Anleitung durch Frau Herrmann zur Aufführung gebracht wurde und bei den Zuhörern bleibenden Eindruck hinterließ.
Die Begeisterung von Publikum und teilnehmenden SchülerInnen war groß und der Beifall wohlverdient!
Wer das Konzert verpasst hat, bekommt demnächst Gelegenheit, einen Live-Mitschnitt auf hr2 anzuhören. Der Sendetermin wird noch bekannt gegeben.
[J. Unverzagt]