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Weimarfahrt der Abiturientinnen und Abiturienten 2022

Matthias Schwetje (Q4)

Es wäre gelogen, wenn man behaupten würde, dass sich Weimar am Morgen des 30.03. von seiner besten Seite zeigte. Als wir, Schülerinnen und Schüler der Q4 der Freiherr-vom-Stein-Schule, nach dreistündiger Zugreise am Bahnhof in Weimar standen, regnete es in Strömen. Doch nach dem Essen und einer Erklärung von Herrn Grohall über die historische und kulturelle Relevanz der Stadt Weimar in der deutschen Geschichte, waren das Wetter – und damit auch die Laune der meisten Schülerinnen und Schüler – schon viel besser. Wir brachen zu einer von Herrn Grohall vorbereiteten Tour durch die Innenstadt auf.

Und es wurde uns nicht zu wenig versprochen: Von der deutschlandweit bekannten Anna-Amalia-Bibliothek, über das Friedrich-Nietzsche-Archiv, bis hin zum Stadtschloss, gab es mehrere bekannte und interessante kulturelle Sehenswürdigkeiten und Zusammenhänge kennenzulernen.

Ein weiteres Highlight sollten wir am Abend erleben, als wir uns nach dem Abendessen auf dem Platz vor dem Nationaltheater und dem Goethe-Schiller-Denkmal trafen. In einem kleinen Saal wurde extra für uns das Theaterstück „Irreparabel“ aufgeführt. Mit den beiden Schauspielern konnten wir nach der Vorführung ein aufschlussreiches Gespräch führen. Als wir dann um 21 Uhr aus dem Theater kamen, war die Stadt – an einem Mittwochabend! – wie leergefegt. Geschäfte und Bars waren geschlossen, kaum einer war auf der Straße. Um den Abend ausklingen zu lassen, pilgerten wir also zur einzigen offenen Kneipe in Weimar. Erwartungsgemäß gab es da keinen Platz, und so schleppten wir uns weiter zum einzigen in Weimar noch offenen Supermarkt. Auf dessen Parkplatz kamen die Schülerinnen und Schüler mit Frau Spreemann und Herrn Grohall ins Gespräch.
Am nächsten Tag trafen wir uns alle – mehr oder weniger ausgeschlafen – zum Frühstück. Fantastisch waren die Pfannkuchen, die von einer eigens dafür im Buffetzimmer aufgebauten Maschine gebacken wurden. In Kleingruppen ging es weiter im Programm. Darauf stand unter anderem eine Stadtführung über Herzogin Anna Amalia, Mutter von Carl August und diejenige, die den Dichter Christoph Martin Wieland nach Weimar holte. Außerdem besuchten wir Goethes Wohnhaus und sein weniger prunkvolles, wenn auch idyllisches Gartenhaus. Eine Gruppe hatte sogar das Glück, Schillers Wohnhaus besichtigen zu können. Die restliche Zeit bis zum Abendessen konnte man nutzen, um weitere historisch bedeutende Orte zu erkunden oder um im Hostel Tischkicker und Billiard zu spielen. Nach dem Abendessen stellte jede Gruppe vor, was sie am Tag erlebt hatte und es gab Zeit zum geselligen Beisammensein.

Am Freitag besuchten wir nach dem Packen die Gedenkstätte Buchenwald. Nach einer rund 20- minütigen Fahrt standen wir vor den ehemaligen SS-Kasernen im eingeschneiten und unfassbar kalten Buchenwald. In einem Film wurde uns das Konzentrationslager vorgestellt. Dann wurden wir in Gruppen über das Gelände geführt. Eindrucksstark wurde uns von dem dunkelsten Kapitel in Deutschlands und Weimars Geschichte berichtet. Das war für jeden psychisch wie körperlich eine echte Herausforderung. Als wir wieder im Hostel bei Kaffee und Kuchen saßen und das Gesehene aufarbeiten konnten, hatte jeder etwas von dem Grauen der NS-Zeit verstanden. Es war eine wichtige Erfahrung. Am späten Nachmittag traten wir die Rückfahrt an.

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