Am 25. März 2025 war es endlich so weit: Der ForscherClub bestehend aus Schülerinnen und Schülern der 6. bis 10. Klasse präsentierte eine Reihe von faszinierenden Experimenten, die eigens für die JuniorForscher vorbereitet worden waren. Kaum hatten alle ihren Platz im abgedunkelten Chemieraum eingenommen, begann die Show mit den Worten „Herzlich Willkommen, wir stellen euch heute die Zauberschrift vor!“ – Auf den ersten Blick war auf dem Papier nichts zu erkennen. Doch mithilfe einer Phenolphthalein-Lösung wurde die zuvor mit Natronlaugen-Tinte geschriebene Nachricht „Herzlich Willkommen“ vor den Augen der Zuschauer sichtbar gemacht.
Das beeindruckende Experiment „Hexenmehl“ folgte. Hexenmehl, ein Pulver aus Bärlappsporen, entzündete sich so schnell, dass der Vorgang mit bloßem Auge kaum zu erkennen war. Ein grell leuchtender Feuerball entstand – Mini-Explosion mit Wow-Effekt. Die Zuschauer waren begeistert.

Anschließend wurde es farbenfroh. Unterschiedliche Salzlösungen ließen die Brennerflamme abwechselnd in kräftigem Rot und Grün erstrahlen. Doch dies war noch nicht alles. Durch das Pusten von unterschiedlichen Metallpulvern in die Flamme, entstanden goldene und silberne Funken, die an ein Silvesterfeuerwerk erinnerten.
Ein Highlight der Show war das Experiment “Glühende Kohle“. Kleine Kohlestücke wurden in einem Kolben mit reinem Sauerstoff erhitzt, wodurch die Kohle im dunklen Raum wunderschön zu glühen begann. Nachdem die Kohle vollständig verbrannt war, enthielt der Kolben nur noch Gase – ein eindrucksvolles Beispiel für das Gesetz der Erhaltung der Masse.

Das Experiment „Brennender Schnee“ sorgte für viele erstaunte Gesichter unter den Zuschauern. Schnee zu dieser Jahreszeit, der auch noch brennbar ist? Obwohl es äußerlich wie echter Schnee aussah, handelte es sich in Wirklichkeit um eine Mischung aus Calciumdiacetat und Ethanol. Als das Ethanol entzündet wurde, brannte der „Schnee“.
Danach wurde es verspielt. Die „chemische Lava-Lampe“ entstand durch tiefgrün gefärbtes Zuckerwasser, das mit Öl überschichtet wurde. Anschließend kam eine Brausetablette hinzu. Die Kohlenstoffdioxid-Gasbläschen ließen Wassertropfen durch die Ölphase aufsteigen. Doch da Wasser eine höhere Dichte hat als Öl, sanken die Wassertropfen schließlich wieder nach unten. Die stetige Auf- und Abbewegung der Wassertropfen durch die Ölphase führte zu einem Erscheinungsbild wie bei einer Lava-Lampe.

Die Spannung stieg. Im Abzug wurden zwei Chemikalien im Reagenzglas über dem Brenner erhitzt. Die wässerige Lösung des aus Phthalsäureanhydrid und Resorcin entstandenen Stoffes wurde tropfenweise in einen mit Wasser gefüllten Standzylinder gegeben, der mit einer UV-Lampe angestrahlt wurde. Die Lösung leuchtete wunderschön intensiv gelbgrün. Bei dem Stoff, so wurde erklärt, handelt es sich um Fluoreszin, eine chemische Verbindung, die Licht absorbiert und dieses in einer anderen Farbe wieder abgibt – ein faszinierendes Beispiel für Fluoreszenz in der Chemie.

Das Experiment „Die verzauberten Bechergläser“ sorgte für ein wenig Magie. Drei nahezu gleich aussehende farblose Lösungen nahmen plötzlich bunte Farben an. Die JuniorForscher durften jeweils raten, welche Farbe die Salzsäure-Lösung, die Natronlauge bzw. die Natriumhydrogencarbonat-Lösung annehmen würden, wenn ein Indikator hinzugegeben wurde – einige lagen mit ihren Vermutungen richtig.

Ein weiteres Highlight der Show war die „Chemische Ampel“. Hierbei wechselte die Farbe einer zunächst grünen Lösung mit der Zeit – ohne äußeres Zutun – von grün über rot bis schließlich zu gelborange. Besonders spannend war, dass dieses Experiment mehrmals durchgeführt werden konnte, indem die gelbe Lösung einfach in ein anderes Becherglas umgegossen und durch den Kontakt mit Luft wieder grün wurde. Die Herausforderung beim Experiment bestand darin, den Farbstoff Indigocarmin richtig zu dosieren.

Anschließend wurde vor den Augen der Zuschauer in eines von vier Bechern Wasser geschüttet. Dann wurden die Becher, wie bei Hütchen-Spielen üblich, vertauscht. Doch erstaunlicherweise lief kein Tropfen Wasser aus einem der Becher, als sie umgedreht wurden. Dieses sorgte für riesiges Erstaunen und Raunen unter den JuniorForschern. Die Erklärung war. Auf dem Boden des Bechers, in den das Wasser gegossen wurde, lag Superabsorber. Dieser ist in der Lage, große Mengen Wasser innerhalb kurzer Zeit zu binden.

Zum Abschluss der Experimente-Show schwebte ein mit Wasserstoff gefüllter Luftballon an die Decke. Der Ballon explodierte nach dem Entzünden mit einer Kerze mit einem lauten Knall und einem großen Feuerball – ein aufregender Abschluss. Die Begeisterung der JuniorForscher war deutlich spürbar.
Die Experimente-Show der Forscher ForscherClubs war ein voller Erfolg und bot den JuniorForschern eine einzigartige Gelegenheit, spannende Experimente hautnah zu erleben. Vom „Zauberschrift“-Experiment über die „Chemische Ampel“ bis hin zum „Superabsorber-Hütchenspiel“ – jedes Experiment faszinierte auf seine eigene Weise und zeigte eindrucksvoll, wie spannend die Naturwissenschaften sein können.
[Bericht: ForscherClub Fotos: Mr]
Der ForscherClub und die JuniorForscher treffen sich jeden Dienstag von 14.15 Uhr bis 15.50 Uhr im 3. Stock des A-Gebäudes.
Interessiert mitzumachen?
Wenn ja, dann sprich Frau Ilic oder Frau Tiebes an, die den ForscherClub betreuen oder Herrn Schalk, der die JuniorForscher leitet.